In fünf Jahren gibt´s Opel nur noch batterie-elektrisch

Der Opel Combo-e Life ist das kompakte Multitalent: emissionsfrei, leise und äußerst variabel mit bis zu 285 Kilometern Reichweite. Foto. Dönges

Ab 2028 wird Opel in Europa ausschließlich batterie-elektrische Fahrzeuge anbieten. Aktuell haben die Rüsselsheimer Autobauer bereits zwölf elektrifizierte Modelle im Markt – inklusive der leichten Nutzfahrzeuge, die alle als E-Transporter im Einsatz sind.

Der Corsa war im vergangenen Jahr mit rund 50 000 Verkäufen der erfolgreichste Kleinwagen Deutschlands. Fast jeder dritte neu zugelassene Corsa war batterie-elektrisch. Beim Kompakt-SUV Mokka lag der E-Anteil im Jahr 2022 bei rund 43 Prozent. Der Mokka Electric wird demnächst auch mit einer größeren Batterie vorfahren, die eine WLTP-Reichweite von 406 Kilometern ermöglichen soll.

Der Rocks-e wird zum Mini-Transporter

Der Hochdachkombi (auch als Cargo) bietet bis zu sieben Sitzplätze und ist mit einem Preis von knapp über 43 000 Euro ein faires Angebot. Foto: Dönges

Und mit dem Rocks-e hat Opel ein innovatives Konzept auf dem Markt, das urbane Mobilität für junge Fahrer ab 15 Jahren zu „bezahlbaren Preisen“ bietet. Das Leicht-Kraftfahrzeug, das ohne Führerschein gefahren werden darf, bietet Opel jetzt auch als Rocks e-Kargo ohne Beifahrersitz und damit zum Beispiel als Mini-Transporter für Gastronomen und ähnliche City-Logistik mit 5,5 kWh-Batterie und acht PS für knapp unter 8 000 Euro an. Der Rocks Electric ist ausschließlich online bestellbar. Abgeholt wird der Wagen dann entweder beim Händler, oder er wird gegen eine Gebühr bis an die Haustür geliefert.

Online-Verkäufe gewinnen übrigens auch bei Opel immer mehr an Bedeutung. Über 14 Prozent des Gesamtabsatzes an den Produkten der Rüsselsheimer „gehen per Computer über den Ladentisch“.

Astra Fünftürer und der Sports Tourer ab Jahresmitte

Als nächste Neuzugänge stehen neben dem Grandland bereits der vollelektrische Astra als Fünftürer und als Sportstourer in den Startlöchern. Sie sollen Mitte des Jahres vorgestellt werden. Die voll-elektrische Kombi-Variante folgt bis Ende des Jahres. Der elektrisch angetriebene Astra nutzt den neuen 115 kW (156 PS) starken Antrieb, der künftig auch in den meisten anderen elektrischen Modellen des Stellantis-Konzerns (neben Opel unter anderem auch Peugeot, Citroen, Fiat, Jeep, Alfa Romeo, Lancia) eingesetzt wird. Der 54 Kilowatt (kWh) starke Energiespeicher soll eine Reichweite von 416 Kilometern ermöglichen und einen günstigen Verbrauch von 14,9 kWh nach WLTP-Messung auf 100 Kilometern erreichen. An einer 100 kW starken Gleichstrom-Schnellladesäule soll sich die Batterie in 30 Minuten auf 89 Prozent aufladen lassen. Der vollelektrische Astra ergänzt die Antriebspalette neben Verbrennern und Plug-in-Hybriden.

Bis Ende diesen Jahres 15 elektrifizierte Modelle

Der sportlich-elegante Grandland ist das Flaggschiff der Marke Opel. Als Hybrid gibt es ihn mit 224 oder 300 PS Systemleistung und viel Fahrspaß ab 45 700 Euro. Foto: Dönges

„Bis Ende 2023 wird Opel insgesamt 15 elektrifizierte Modelle im Markt haben. Und es geht Schritt für Schritt weiter“, sagen Pressechef Patrick Munsch und Produktsprecher Axel Seegers bei der Präsentation der gesamten derzeit erhältlichen E-Modellreihen. Opel hat damit den batterie-elektrischen Anteil an den Verkäufen stark gesteigert. Jede fünfte Neuzulassung ist inzwischen elektrifiziert. Voraussichtlich in zwei Jahren wird das Opel-Flaggschiff Insignia als batterie-elektrisches Modell seine Premiere feiern, und auch das Sports Utility Vehicle (SUV) Crossland wird als „100-Prozent-Stromer“ im Markt eingeführt.

Platz eins bei den leichten Nutzfahrzeugen

Bei den elektrischen leichten Nutzfahrzeugen hat Opel in der europäischen Zulassungsstatistik den Spitzenplatz erobert. Neben den Batterie-Varianten bietet der Hersteller den Vivaro auch mit Brennstoffzellen an. Dieser Antrieb ist allein den leichten Nutzfahrzeugen vorbehalten und wird nur über Leasing angeboten.

Neben den vollelektrischen Modellen gilt das Augenmerk in Rüsselsheim nach wie vor dem Plug-in-Hybridantrieb, obwohl die staatliche Förderung ausgelaufen ist. „Für uns ist dieser Antrieb in der Übergangsphase immer noch wichtig – auch, um die Kunden darüber an die Vollelektrik heran zu führen“, sagt Kommunikationschef Patrick Munsch. Die Kombination aus Verbrenner und E-Motor kommt auch bei der neuen Submarke GSe (Grand Sport electric) zum Einsatz, und „in Zukunft ist es durchaus denkbar, dass die Marke auch auf andere Modelle ausgedehnt wird“.