
Opel legt neuerdings noch mehr Wert auf deutsche Wurzeln. Das wird am neuen Astra besonders deutlich, der jetzt in Rüsselsheim seine Weltpremiere feierte. Der ewige Zweite in der Kompaktklasse-Rangliste will endlich den VW Golf vom Thron stoßen – so wie das bereits eine Klasse tiefer dem Opel Corsa gegen den VW Polo gelungen ist.
Die seit 1991 nunmehr sechste Generation des unverändert 4,37 Meter langen Astra (auf dem Foto mit Markenbotschafter Jürgen Klopp) ist komplett in Rüsselsheim designt und entwickelt worden und soll auch hier produziert werden, wie der neue Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz als erste Amtshandlung bei der Präsentation stolz verkündete. Neben herkömmlichen Benzin- und Dieselantrieben wird der neue Astra von Plug-in-Hybriden angetrieben und im Jahr 2023 soll noch eine vollelektrische Version, der Astra-e, folgen. Die aktuelle Preisliste beginnt bei 22 465 Euro für den 3-Zylinder-Benziner mit 110 PS.

Gemeinsam mit den umweltverträglicheren Antriebsvarianten bekommt der neue Astra, den es auch wieder als Sports Tourer genannten Kombi geben wird, einige futuristisch anmutende Elemente spendiert. So kommt der Fronttriebler mit den adaptiven Intelli-Lux-LED-Pixel-Light-Leuchten aus dem Insignia daher. Diese Scheinwerfer stellen das Fernlicht automatisch ein und passen Reichweite und Richtung des Lichts an Fahrsituation und -umgebung an. Optisch wird der Astra deutlich sportlicher. Die rundliche Frontgestaltung mit dem inzwischen opeltypischen „Vizor“ kontrastiert dabei mit dem strenger gezeichneten Heck. Die schlanken Rücklichter sind rechteckig und unterstreichen den kantigen Charakter des Wagens. Das elegante, volldigitale Cockpit mit zwei 10-Zoll-Touchscreens ist intuitiv aufgebaut und soll die vielfältigen Funktionen übersichtlich ordnen. Positiv zu werten ist, dass sich einige Systeme wie beispielsweise die Klimatisierung weiterhin mit praktischen Schaltern und Tasten bedienen lassen. Apple Carplay und Android Auto sind serienmäßig, das Smartphone kann kabellos verbunden werden.
Leistungen zwischen 110 und 225 PS
Zur Motorisierung: Bei den Verbrennern stehen zwei Dreizylinder-Benziner und ein Vierzylinder-Diesel mit 110 oder 130 PS zur Verfügung. Die beiden Plug-in-Hybride kommen auf 180 und 225 PS. Diesel- und Benzinmotoren lassen sich mit 6-Gang-Schaltgetriebe oder 8-Gang-Automatik fahren, für die Plug-in-Modelle wird nur die Automatik angeboten. Der Astra kann, basierend auf seinem französischen Äquivalent Peugeot 308 Plug-in Hybrid, rund 60 Kilometer rein elektrisch zurücklegen. Der stärkere Hybrid sorgt laut Hersteller bei Bedarf für ausgesprochen sportliche Fahrleistungen: 0 auf 100 in 7,7 Sekunden; Spitze 235 km/h. Und der Nutzwert ist auch nicht schlecht. Das Gepäckraumvolumen des fünftürigen Fünfsitzers reicht je nach Konfiguration von 370 bis 1210 Liter. Die Produktion im Opel-Stammwerk startet im Herbst, Anfang 2022 beginnt die Auslieferung.
Fazit: Mit dem neuen Astra hat Opel dank seiner Vielfältigkeit und diverser technischer Innovationen ein heißes Eisen im Feuer beim Kampf um die Spitzenposition in der heißumkämpften Kompaktklasse.