Lust am Camping steigt

Die Deutschen entdecken die Lust am Camping wieder neu. Dieser Überzeugung ist Branchenkenner Swen Dluzak, der seit 20 Jahren in der Entwicklung von Caravans, Reisemobilen und Freizeitfahrzeugen tätig ist. Die Möglichkeit, seine eigene fahrbare Unterkunft stets dabei zu haben, vermittele nicht nur ein Gefühl von Freiheit, sondern stehe auch für einen neuen Lebensstil, sagt Dluzak.

Zusammen mit über einem Dutzend Aufbauhersteller hat VW Nutzfahrzeuge gezeigt, wie individuell sich ihre Modelle zu Reisemobilen umgestalten lassen. (Foto: Valentin)

Dabei sind die Möglichkeiten, die eigenen Ideen und Vorstellungen umzusetzen, dank einer großen Zahl an Aufbauherstellern in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen, wie jetzt Volkswagen Nutzfahrzeuge zusammen mit seinen Kooperationspartnern auf diesem Gebiet gezeigt hat. Die Wurzeln des Reisemobilherstellung bei VW reichen in die frühen 50er Jahre zurück. Damals gab es die erste Campingbox für den T1, der damit vielfach als Urvater der Reisemobile gesehen wird. Es dauerte nicht lange, bis findige Bastler damit begannen, den Kastenwagen nach ihren Vorstellungen umzubauen und mit dem nötigen Equipment für längere Ausflugstouren auszustatten.

Damit war ein neues Betätigungsfeld für die Aufbauhersteller geboren. Denn auch wenn VW Nutzfahrzeuge heute etwa mit dem California oder dem Caddy Beach als Einstiegsmodell fertige Reisemobil-Lösungen anbietet – können die Hannoveraner mit ihren Großserien doch nicht auf individuelle Ausstattungsbedürfnisse ihrer Kunden eingehen. Dafür arbeitet der Konzern mittlerweile mit über einem Dutzend Aufbauherstellern zusammen, die sogar ausgefallene Kundenwünsche umzusetzen in der Lage sind – das nötige Geld vorausgesetzt. Volkswagen stellt dabei die Basis zur Verfügung – zum Beispiel in Form des Transporters, den es in einer Version nur mit einem Aufstelldach gibt und dessen Innenraum dann entsprechend ausgebaut werden kann.

Aber auch der neue Crafter besitzt großes Potenzial, sich als „Rohling“ für die Reisemobil-Aufbauer zu etablieren. Denn von Werk aus ist er mit allerlei Assistenzsystemen ausgestattet, die ansonsten in dieser Klasse eher nicht zu finden sind, sie aber gerade für lange Fahrstrecken, wie sie Reisemobile absolvieren, wichtig sind. Was bei den Umbauten alles möglich ist, erfahren interessierte Kunden beim diesjährigen Caravan-Salon vom 26. August bis 3. September in Düsseldorf. Dort sind sowohl die Fahrzeughersteller, wie auch Aufbau-Hersteller mit eigenen Ständen vertreten und informieren über die Möglichkeiten des Zusammenbaus des eigenen Traum-Caravans.[su_slider source=”media: 4323,4328,4329,4327,4326,4325,4324″ link=”lightbox” width=”660″ height=”360″ title=”no”]