Start Fahrtests Ein Koreaner wird europäisch

Ein Koreaner wird europäisch

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Der i30 ist für Hyundai nicht nur in Deutschland ein Erfolgsmodell. Auch weltweit gilt die Kompaktklasse als das wichtigste Modell im Portfolio der Koreaner. Entsprechend viel Wert hat Hyundai nun auf die Neugestaltung der dritten Generation seines Bestsellers gelegt. Das wird schon beim Anblick des jüngsten Sprosses der Hyundai-Familie deutlich, der mehr denn je typisch europäische Züge trägt. Eine akzentuierte Linienführung macht ihn eleganter, ein Plus von neun Zentimetern in der Breite hingegen bulliger und kräftiger. Nicht von ungefähr erinnert der i30 ein wenig an ein Modell eines deutschen Premiumherstellers. Denn das Fahrzeug ist komplett im europäischen Entwicklungszentrum der Marke in Rüsselsheim entstanden, wodurch die Koreaner hoffen, mehr Fuß auf dem heimischen Markt fassen zu können. Derzeit beträgt die Markenbekanntheit Hyundais hierzulande gerade einmal 18 Prozent. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Bekanntheit aller Importeursfahrzeuge liegt bei rund 25 Prozent. Dort gelte es also, noch ein wenig aufzuholen, sagt Markus Schrick, Geschäftsführer von Hyundai Deutschland. Der Start des i30 verlaufe jedoch erfolgversprechend. Bereits zwei renommierte Design-Awards hat das Auto in diesem Jahr gewonnen und es liegen schon 6000 Bestellungen vor. Doch nicht nur optisch weiß der i30 zu überzeugen, erkennst auch mit inneren Werten. So hat Hyundai den Wagen mit zehn verschiedenen Assistenzsystemen ausgerüstet, von denen viele schon serienmäßig im Fahrzeug vorhanden sind – darunter etwa der Aufmerksamkeitsassistent, ein Spurhalteassistent, eine Berganfahrhilfe, Verkehrszeichenerkennung und ein fahrdynamisches Stabilitätsmanagement. Der Spurhalteassistent hebt sich dabei durch eine dreistufige Einstellung von den Systemen anderer Hersteller ab. So kann der Fahrer wählen, ob er nur durch einen Warnton beim Überfahren der Mittellinie gewarnt werden will, oder ob der Assistent den Wagen automatisch in der Fahrbahnmitte hält. Wem die umfangreiche Serienausstattung nicht ausreicht, der hat die Wahl zwischen fünf verschiedenen Ausstattungsvarianten, die jeweils mehr Fahrkomfort bieten. Zuwachs gab es auch bei der Motorenpalette für den i30. Jeweils drei Benzin- und Dieseltriebwerke stehen zur Wahl – darunter auch ein neu entwickelter 1,4 Liter Turbo Benziner mit vier Zylindern, der sich im Test nicht nur effizient, sondern auch äußerst agil präsentierte. Sein Verbrauch wird ab Werk mit 5,4 Litern angegeben. Über die gesamte Motorenpalette liegt der Verbrauch zwischen 3,6 und 5,5 Litern. Das entspricht einer CO2-Emission zwischen 95 und 126 Gramm pro Kilometer. Der Einstiegspreis für den Hyundai i30 liegt bei 17.450 Euro für die niedrigste Ausstattungsvariante Pure. Wer den Wagen hingegen mit 136 PS starkem 1,6 Liter Dieselmotor und Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe in der höchsten Ausstattungsvariante Premium sein Eigen nennen will, wird mit stolzen 30.750 Euro zur Kasse gebeten. Ende Juni soll zudem eine Kombi-Variante auf den Markt kommen, deren Einstiegspreis bei 18.450 Euro liegt.