Subaru feierte vor einigen Monaten 50 Jahre Boxermotor. So alt ist der durch die Erfolge im Rallyesport bekannt gewordene Subaru Impreza natürlich nicht, wenngleich die aufgefrischte vierte Generation von der Optik her in die Nähe der Jahrtausendwende rückt.
Wie bei anderen Modellen verzichtet Subaru beim Impreza konsequent darauf, sich beim äußeren und inneren Design der aktuellen Mode unterzuordnen. Wer es unauffällig mag, ein konservatives Erscheinungsbild achtet und die Vorzüge eines praktischen Autos zu schätzen weiß, der findet im auf der Plattform des Kompakt-SUV XV stehenden Impreza eine preisgünstige Alternative – sogar mit permanentem Allradantrieb.

Die Preise für den Impreza beginnen für die Version mit 1,6-Liter-Boxer in der Ausstattung Trend mit Fünf-Gang-Handschalter bei 18 600 Euro. Der Vorgänger kostet noch fast 2400 Euro mehr. Darüber liegt die Ausstattungslinie Active (nur 2.0i) ab 21 500 Euro.
Wir hatten den Subaru Impreza 2.0i mit der stufenlosen Automatik Lineartronic in der besten Ausstattung Comfort für 25 350 Euro im Fahrtest. Die Metallic-Lackierung schlug mit 540 Euro zu Buche, und mit den 42 Euro kostenden Teppichmatten lag das Auto bei vergleichsweise günstigen 25 932 Euro.
Motor und Getriebe: Der Zwei-Liter-Boxer bewegt sich mit 6200 Umdrehungen pro Minute bis zur Höchstleistung von 150 PS. Die sechs Gänge simulierende Lineartronic jault beim Beschleunigen an der Drehzahlgrenze fürs maximale Drehmoment auf, bis der Gasfuß nachlässt. Es gibt Zeitgenossen, die mögen die laute Diskrepanz zwischen Drehzahl und Leistungsabgabe nicht und ziehen schon deswegen eine sanfte Fahrweise vor.

Antrieb: Subaru ist stolz auf seinen Allradantrieb mit der perfekten Symmetrie. Ein Zentraldifferenzial mit Viscosperre regelt die Momentenverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Der Allradantrieb arbeitet allerdings permanent, was sich auf den Verbrauch auswirkt.
Verbrauch: Mit einem Normverbrauch von 6,4 Litern Benzin auf 100 Kilometern und einem Praxisverbrauch zwischen sieben und acht Litern bleibt der Durst des Boxers im Rahmen, was wohl auch dem – trotz Allradantrieb – relativ geringen Leergewicht von 1380 Kilogramm und der Start-/Stopp-Funktion zu danken ist.
Fahrverhalten: Die Lenkung arbeitet präzise, die Neigung zum Wanken in Kurven ist erfreulich gering und das Federungsverhalten mehr als befriedigend. Der Impreza fährt sich so unspektakulär, wie er aussieht: bodenständig und problemlos.
Innenraum: Als bodenständig lässt sich auch das Ambiente im Innenraum beschreiben – alles in Ordnung und nichts, was die Aufmerksamkeit von der Straße ablenken könnte. Bluetooth, USB-Buchsen, Freisprechanlage und sogar eine Spracherkennung sind an Bord. Der Arbeitsplatz des Fahrers ist intuitiv bedienbar. Die Sitze sind groß geschnitten, bequem und bieten guten Seitenhalt, im Fond ordentlich Bein- und Kopffreiheit. Den bis zu fünf Passagieren stehen viele Ablagemöglichkeiten (insbesondere im Fond) und ein großer Gepäckraum zur Verfügung. Die Rund-um-Sicht (vor allem beim Rangieren) ist sehr gut.
Fazit: Nicht alle Autofahrer mögen den heutzutage möglichen technischen Schnick-Schnack, fühlen sich sogar überfordert oder sehen dessen Notwendigkeit als nicht gegeben. Das Konservative hat für sie klare Vorzüge: Alles ist vertraut – und im Impreza auch bezahlbar.