Faszination vollkommener Harmonie

Mit dem Modell 1000 präsentierte Subaru im Mai 1966 die erste kompakte Limousine mit wassergekühltem Boxermotor und Frontantrieb. Der japanische Autohersteller läutete mit dem Kleinwagen eine Epoche ein, die bis heute anhält und den Stil der Marke prägt.

Seit 50 Jahren steht der Boxermotor – inzwischen von Subaru in 28 Modellen rund 16 Millionen Mal gebaut – stellvertretend für das, was die Marke ausmacht: Technikorientierung und Innovationskraft, klare technische Überzeugungen und das Streben nach vollkommener Harmonie. So zeigt sich Deutschland-Geschäftsführer Volker Dannath selbstbewusst: „Wir waren, sind und bleiben etwas Besonderes – ein hochtechnisierter Pkw-Hersteller.“

Seit diesem Jahr arbeitet im Sportstourer Subaru Levorg „eine Art Downsizing-Boxermotor“ mit 1,6 Litern Hubraum und 170 PS. Der japanische Hersteller wird den Motor über das Jahr 2020 hinaus einsetzen, teilten Techniktrainer Kay Hottner (links) und After Sales-Leiter Jörg Kracke mit. (Foto: Dönges)
Seit diesem Jahr arbeitet im Sportstourer Subaru Levorg „eine Art Downsizing-Boxermotor“ mit 1,6 Litern Hubraum und 170 PS. Der japanische Hersteller wird den Motor über das Jahr 2020 hinaus einsetzen, teilten Techniktrainer Kay Hottner (links) und After Sales-Leiter Jörg Kracke mit. (Foto: Dönges)

Subaru hat den Boxermotor zwar nicht erfunden, ist aber der einzige Hersteller, der seit einem halben Jahrhundert konsequent auf den vibrationsarm laufenden, leichtgewichtigen und flach bauenden Motor setzt. „Die perfekte Balance und seine laufruhige Leistungsentfaltung gaben im direkten Vergleich zu den parallel entwickelten Reihen- und V-Motoren den Ausschlag“, so Kay Hottner, Technik-Trainer bei Subaru Deutschland.

Subaru sieht damals wie heute die grundsätzlichen Vorteile des Bauartprinzips Boxer gegenüber konventionellen Reihenmotoren. Der ideale Massenausgleich, das geringe Gewicht und die reduzierte Baugröße verleihen dem Boxer eine hervorragende Laufruhe, hohe Zuverlässigkeit und einen niedrigen Schwerpunkt mit entsprechenden Vorteilen im Handling und in der Leistung gegenüber Fahrzeugen mit Reihen- oder V-Motor. Jörg Kracke, Aftersales-Leiter bei Subaru: „Der Boxermotor verkörpert die wohl harmonischste Form aller Verbrennungsmaschinen.“ Zudem sind sie seiner Meinung nach langlebig und wenig reparaturanfällig.

Zugleich bietet der Boxermotor die Voraussetzung für eine weitere technische Kernkompetenz von Subaru: den 1972 eingeführten symmetrischen Allradantrieb. „Vom Motor über das Getriebe, die Kardan-Antriebswelle bis zum Hinterachsdifferenzial verläuft der gesamte Antriebsstrang in einer geraden Linie mit einer horizontal symmetrischen Auslegung zugunsten neutraler Fahrzeugbalance und höchster Fahrstabilität“, so Hottner.

Bis heute hat Subaru weltweit bereits rund 15 Millionen Allrad-Pkw gebaut und ist damit globaler Marktführer in diesem Segment.

In der vor 50 Jahren begonnenen Erfolgsstory der Boxermotoren setzt Subaru immer wieder neue Meilensteine: 1989 den Geschwindigkeits-Weltrekord mit 223 km/h auf hundert Kilometern, 1991 den Einstieg in die automobile Premiumklasse mit dem ersten Sechszylinder, dem zweiten Geschwindigkeits-Weltrekord mit 270,7 km/h auf hundert Kilometern in 1998, als Rallye-Weltmeister von 1999 bis 2003, mit dem ersten Hybridantrieb in Verbindung mit einem Boxer in 2001, mit der Auszeichnung „International Engine oft he Year Award“ für den 2,5-Liter Boxermotor mit Turbolader im Jahr 2006, zwei Jahre später mit dem ersten und bis heute einzigen Boxer-Diesel in Großserie, mit der Entwicklung effizienter Vierzylinder-Benzinermotoren in 2011, dem Boxer mit Saugrohreinspritzung im Sportwagen BRZ im Jahr 2012 oder schließlich der Kombination des Boxer-Diesels mit dem stufenlosen Automatikgetriebe Lineartronic, die 2013 im Subaru Outback debütierte.

Das jüngste Kapitel in der Boxer-Geschichte hat Subaru mit dem neuen Levorg aufgeschlagen. Im dynamischen Sportstourer, der 2015 eingeführt wurde, arbeitet ein Downsizing-1,6-Liter-Benziner mit Turboaufladung und Direkteinspritzung (CO2-Ausstoß 159 g/km). „Die Balance zwischen Effizienz, kraftvoller Leistungsentfaltung und niedrigen Emissionswerten, die diesem Triebwerk gelingt, ist Ausdruck des Zukunftspotenzials, das auch 50 Jahre nach dem Start des ersten Subaru-Boxers weiterhin in dieser einzigartigen Antriebstechnik steckt“, blickt Geschäftsführer Dannath optimistisch nach vorne.

Und After Sales-Leiter Jörg Kracke ergänzt und verspricht: „Wir sind mit den Boxermotoren gut gefahren. Das werden wir auch nach den neuen Abgasgrenzwerten tun. Und wenn die Hybridwelle so richtig nach Deutschland schwappt, wird es auch einen Subaru Boxer-Hybrid geben.“