Wiedergeburt einer Ikone

Pressechef Claus Witzeck reiht ein Superlativ ans andere, wenn er vom neuen Fiat-Roadster 124 Spider spricht: „Der Spider ist eine Ikone. Er vermittelt Coolness, Fahrspaß, Agilität, Erlebnis, und das alles in einem Premium-Design. Der Spider ist ein sexy Auto.“ Die Basisversion ist ab 23 990 Euro erhältlich, die Variante Lusso (Italienisch für Luxus) kostet 26 490 Euro.

Mit dem 124 Spider erweckt Fiat eine Auto-Legende wieder zum Leben. Als Hommage an den historischen Fiat 124 Sport Spider, der vor genau 50 Jahren präsentiert wurde, verbindet der neue Fiat 124 Spider authentisches Roadster-Feeling und klassisches italienisches Design mit Fahrvergnügen, Technologie und Sicherheit eines modernen Sportwagens.

Das Interieur des 124 Spider ist mit hochwertigen Soft-Touch-Materialien verarbeitet und farblich auf die acht verschiedenen Lackvarianten abgestimmt. (Foto: Dönges)
Das Interieur des 124 Spider ist mit hochwertigen Soft-Touch-Materialien verarbeitet und farblich auf die acht verschiedenen Lackvarianten abgestimmt. (Foto: Dönges)

Für die Dynamik sorgt ein effizienter 1,4-Liter-Turbomotor mit 140 PS Leistung, die auf die Hinterachse übertragen werden. Der Vierzylinder ist mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe kombiniert. Das maximale Drehmoment von 240 Newtonmetern (Nm) wird bei 2250 Umdrehungen/Minute erreicht. Der Fiat 124 Spider beschleunigt aus dem Stand auf Tempo 100 in 7,5 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 217 km/h. Die Positionierung von Lenkrad, Pedalen und Schalthebel sorgt für ein sportliches Fahrerlebnis.

Drei Jahrzehnte nach Einstellung der Produktion des Ur-Spider steht der Neue seit Mitte Juni bei den Händlern. Im Gegensatz zum 60er-Klassiker, der komplett in Turin gebaut wurde, stammt der neue 124 Spider aus einer Kooperation mit Mazda. Die Japaner stellen Plattform und einen Teil der Technik ihres aktuellen MX-5 sowie ihre Fertigungsanlagen in Hiroshima zur Verfügung, von Fiat kommen die Motoren und das eigenständige Design.

An der Vorderachse des Spider sind die Räder an doppelten Querlenkern einzeln aufgehängt. Die Hinterachse ist eine Fiat-Multilink-Konstruktion, die für agiles Handling und hohe Richtungsstabilität beim Bremsen abgestimmt ist. Die präzise Servolenkung ist elektrisch unterstützt. Zusammen mit dem leistungsfähigen Turbomotor (kombinierter Verbrauch nach Werksangabe 6,4 Liter Benzin, CO2-Emissionen 148 g/km), dem gewichtsreduzierten Chassis und der optimierten Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse bietet das Fahrwerk sportliche Dynamik und Fahrspaß. Gleichzeitig sorgen gezielte Maßnahmen zur Geräuschisolierung – zum Beispiel der Einsatz von Dämm-Material – für geringe Lautstärke und reduzierte Vibrationen im Innenraum. Das Stoffverdeck lässt sich mit wenigen Handgriffen öffnen und schließen.

Zur Serienausstattung gehören bei beiden Modellversionen vier Airbags, elektronische Stabilitätskontrolle (ESC), manuelle Klimaanlage, MP3-fähige Audioanlage, USB-Anschluss, vier Lautsprecher, Lederlenkrad mit Multifunktionstasten, Leder-Handbremshebel, elektrisch verstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber, Geschwindigkeitsregelanlage, Auspuffanlage mit Doppelendrohren, LED-Rückleuchten und das schlüssellose Startsystem mit Motorstartknopf.

Die Variante Lusso ist serienmäßig zusätzlich unter anderem mit 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, Nebelscheinwerfern, beheizbaren Außenspiegeln und beheizbaren Ledersitzen ausgestattet.

Auch die markanten horizontalen Rückleuchten erinnern an den Sport Spider aus den 60er Jahren. (Foto: Dönges)
Auch die markanten horizontalen Rückleuchten erinnern an den Sport Spider aus den 60er Jahren. (Foto: Dönges)

Auf Wunsch gibt es unter anderem das Fiat-Infotainmentsystem mit sieben Zoll (17,8 Zentimeter) großem Touchscreen, dynamisches Kurvenlicht, schlüsselloses Zugangssystem oder die Rückfahrkamera. Für eine ausgezeichnete Klangqualität, auch bei offenem Verdeck, sorgt ein Premium-Soundsystem mit neun Lautsprechern (darunter zwei in jeder Kopfstütze).

Der in Turin entworfene Fiat 124 Spider greift Elemente des 124 Sport Spider aus dem Jahr 1966 auf, der als einer der schönsten Fiat aller Zeiten gilt. Merkmale wie der sechseckige Kühlergrill mit Wabenstruktur, die beiden Auswölbungen auf der Motorhaube und die markanten horizontalen Rückleuchten erinnern an den historischen Vorgänger. Die Neuinterpretation zeigt den typischen Stil eines echten Sportwagens mit schlanker, klassischer Silhouette, ausgewogenen Proportionen und tiefem Schwerpunkt.

Das Interieur ist mit hochwertigen Soft-Touch-Materialien verarbeitet. Die beiden Ausstattungsversionen sind in acht Lackvarianten erhältlich.

Fiat produzierte vom ursprünglichen 124 Sport Spider 197 000 Autos. Im ersten Halbjahr 2016 wurden in Deutschland insgesamt 21 500 Roadster verkauft. Künftig will Fiat „von diesem Kuchen ein Stück abhaben“. Ein Stahl-Klappdach wie beim MX-5 ist für den maskuliner wirkenden 124 Spider nicht geplant, ein Automatikgetriebe ist allerdings in Vorbereitung.

„Der 124 Spider setzt die Eigenschaften eines italienischen Roadsters perfekt um“, sagt für die Fiat-Technik der Leiter der Homologation, Klaus Schühle. Nach einem ersten „Ausritt“ im Hinterland des hessischen Rheingaues gibt es von uns keinen Widerspruch.