„Aller guten Dinge sind drei“ sagt ein Sprichwort, das der weltgrößte Hersteller von Allradautos wörtlich genommen hat. Subaru stellte in der Region des Parmaschinkens in der italienischen Po-Ebene den komplett neuen Levorg Sportstourer sowie den überarbeiteten kompakten Impreza und den auf dessen Plattform aufbauenden und detailverbesserten Crossover XV vor.
Mit dem Sportstourer Levorg präsentiert der japanische Hersteller ein neues Mitglied seiner Allradfamilie, das Funktionalität und Sportlichkeit mit einem aufregenden Design verbindet (wir berichteten). Im Levorg haben die Japaner wesentliche Teile des in Europa aus dem Programm genommenen Legacy für den europäischen Markt verbaut.

Der Levorg mit der markanten Hutze auf der Motorhaube soll unterhalb des traditionell von deutschen Herstellern dominierten E-Segments punkten. Das Auto hat permanenten, symmetrischen Allradantrieb und definiert die Klasse des Sportstourers neu. Im Levorg verbinden sich der Komfort und das Platzangebot des Legacy Kombi mit den sportlichen Eigenschaften des WRX STI. Es entstand ein neues Modell, das nicht nur sportlich ambitionierte Fahrer, sondern auch die junge Familie ansprechen soll.
Das in den drei Ausstattungsstufen „Trend“, „Comfort“ und „Sport“ erhältliche Fahrzeug verfügt serienmäßig über die stufenlose Automatik Lineartronic sowie über zahlreiche sicherheits- und komfortrelevante Elemente wie Licht- und Regensensoren, eine Zweizonen-Klimaautomatik und Rückfahrkamera. Erstmals bietet Subaru im Levorg auch einen radargestützten Totwinkel- und Querverkehrs-Assistenten an.
Befeuert wird der Kombi vom neuen 1,6-Liter-Benziner mit Startautomatik. Das speziell für dieses Fahrzeug entwickelte Boxer-Aggregat mit 170 PS (CO2-Emissionen 164 g/km) baut auf effiziente, verbrauchsgünstige Charakteristik und soll lange, komfortable Reisen ermöglichen. Bei einem Sportstourer dürfen aber auch Leistung und Dynamik nicht zu kurz kommen. Deshalb kommen zahlreiche Elemente aus den im WRX STI eingesetzten Motoren zum Einsatz.
Der Allradkombi ist ab 28 900 Euro in der Einstiegsvariante „Trend“ erhältlich. Die höherwertige „Comfort“-Ausstattung steht mit 31 400 Euro, die Top-Version „Sport“ mit 34 900 Euro in der Preisliste.
Nach dem SUV-Klassiker Forester ist inzwischen der Crossover XV die Nummer zwei im Angebotsportfolio von Subaru. Der auf der Plattform des aus der Rallye-Weltmeisterschaft bekannten Impreza aufbauende XV erhielt für das neue Modelljahr dezente Designänderungen. Die Silhouette des Crossovers entspricht ziemlich genau der des Impreza, fällt aber breiter aus und hinterlässt wegen der Höherlegung (zehn Zentimeter) einen ganz anderen Eindruck.
Äußerlich haben sich einige Details an der Front- und Heckpartie sowie Feinheiten an der Seite geändert. Am ehesten zu erkennen ist der aktuelle Modelljahrgang an der neuen Einfassung der Nebelscheinwerfer und den neu gestalteten Heckleuchten.
Am auffälligsten ist allerdings die für dieses Jahr neue Farbe „Hyper Blue“, die eigens für den XV kreiert wurde. Vorbehalten ist sie ausschließlich der Ausstattungslinie „Trend“. Damit kommen nur Käufer der Einstiegsvariante auf Wunsch in den Genuss der auffälligen Lackierung – eine schöne Idee, um auch einmal einem Basismodell eine gewisse Exklusivität zu verleihen.

Den Innenraum werten Ziernähte in Orange auf. Sie kommen besonders bei der Lederausstattung des Topmodells „Exclusive+“ zur Geltung. Die Beleuchtung des Armaturenbretts sowie die Drehknöpfe der Klimaanlage wurden der Akzentfarbe angepasst.
Wie alle Subaru mit Ausnahme des Sportwagens BRZ ist der XV serienmäßig mit Allradantrieb ausgestattet. Das Basismodell gibt es ab 19 990 Euro (2000 Euro günstiger als der Vorgänger), die Topversion kostet 30 490 Euro.
Mit dem Erfolg des XV hatte der kompakte Impreza in jüngster Vergangenheit einen schweren Stand. Von dem in seinem Segment günstigsten Auto mit serienmäßigem Allradantrieb verkaufte Subaru hierzulande im Jahr 2014 nur rund 300 Exemplare. Im Modelljahrgang 2015 wurden noch die Restbestände des Impreza angeboten. Jetzt soll das Einstiegs-Auto in die Subaru-Welt mit neuem Motor und wertigerem Interieur wieder mehr Käufer finden.
Schon die Basisversion verfügt über den permanenten Vierradantrieb, Klimaautomatik und beheizbare Vordersitze – und das alles zu einem gesenkten Einstiegspreis (2390 Euro) von 18 600 Euro. Dem 114 PS starken 1,6-Liter-Motor in der Variante „Trend“ mit Fünfgang-Schaltgetriebe (CO2-Ausstoß 144 g/km) wird nun ein 2,0-Liter-Aggregat mit 150 PS zur Seite gestellt (CO2-Emissionen 149 g/km). Der Diesel wurde aus dem Programm genommen.
In Verbindung mit der mittleren Ausstattung „Active“ startet der Impreza bei 21 500 Euro. Für 2000 Euro mehr gibt es die stufenlose Automatik Lineartronic. Der Motor – auch über Lenkradwippen per Hand zu schalten – spricht spontan an, die Lenkung ist direkt, der Federungskomfort des Kompakten sehr gut. Mit dem CVT-Getriebe benötigt der Impreza zwar eine halbe Sekunde mehr für den Spurt aus dem Stand auf Tempo hundert, verbraucht aber nach Werksangabe im Schnitt 0,4 Liter weniger Sprit.
Das Interieur ist aufgeräumt, die verarbeiteten Materialien sind hochwertig, die Instrumente sportlich, und die Audioanlage ist neu. Die Sitze bieten ordentlich Beinauflage, im Fond herrscht ausreichend Beinfreiheit. Der serienmäßige Allradantrieb grenzt das Kofferraumvolumen ein klein wenig ein. Es erreicht mit 380 bis 1270 Liter (nach dem Umklappen der Rückenlehnen) Standardgröße.
Wegen seines Allradantriebs und seiner Preisgestaltung kann der aufgefrischte Impreza wieder zu einer Alternative im Kompaktsegment werden und dazu beitragen, dass nach 6549 verkauften Subaru im Jahr 2015 (ein Plus von 5,3 Prozent) das Deutschland-Verkaufsziel von 7000 Einheiten in diesem Jahr erreicht wird.