Wetter-Kapriolen bringen XC90 nicht aus der Ruhe

Das Wetter schlägt im Berchtesgadener Land an diesem Mittwoch und Donnerstag Anfang Februar wahre Kapriolen, bei denen es auch manchem Einheimischen mulmig wird. Nur einer geht mit stoischer Ruhe seinen Weg. Der neue XC90 mit und ohne Hybrid. Ob bei 16 Grad Fönwärme oder einige Stunden später bei minus vier Grad und ordentlich Neuschnee im Rahmen der Wintertestfahrten von Volvo.

Bei der Tour durch das zunächst grüne Berchtesgadener und Salzburger Land glänzt der XC90 durch seinen Komfort und seine guten Eigenschaften auf Asphalt. Neben der Mühelosigkeit beim Anstieg lässt sich der fünf Meter lange SUV fast so leicht um enge Kurven pilotieren wie ein Personenwagen.

Auf den verschneiten Straßen im bergigen Berchtesgadener Land bewegt sich der Volvo XC90 wie auf Schienen. Der Premium-SUV hebt sich von seinen Klassenbrüdern designmäßig ab. (Foto: Dönges)
Auf den verschneiten Straßen im bergigen Berchtesgadener Land bewegt sich der Volvo XC90 wie auf Schienen. Der Premium-SUV hebt sich von seinen Klassenbrüdern designmäßig ab. (Foto: Dönges)

Besonders die Federung macht einen ausgezeichneten Eindruck. Sie präsentiert sich zwar beim ersten Gefühl als weich, aber stramm genug, um alle Serpentinen oder Straßenschäden souverän zu meistern. Fazit: Der geräumigste SUV aus Schweden macht eine gute Figur. Auch in der Stadt, selbst in engen Gassen, ist es kein Problem, den XC90 zu fahren.

Als schließlich die Straßen im Hochgebirge tief verschneit sind, lässt er seinen Fahrer nicht im Stich. Die Serpentinen erklimmt er, ohne zu murren. Auch der neue Plug-in-Hybrid unter der Haube arbeitet ohne Fehler. Der Grund: Das an ein Achtstufen-Automatikgetriebe gekoppelte Aggregat T8 Twin Engine (407 PS Gesamtleistung, 2,1 Liter Verbrauch/100 km, CO2-Emissionen 49 g/km) verhilft dem Schwergewicht zu einem ausgezeichneten Allrad-Antrieb.

Was sich auf den Straßen zeigt, setzt sich schließlich im Gelände fort. Auf den verschneiten abgesperrten Teststrecken meistert er die Slalomfahrt zwischen den rot-weißen Hütchen souverän.

Übrigens: 43 Kilometer schafft der XC90 nur mit Elektroantrieb. Kein Wunder: Er war bereits ein SUV in Bestform, der sich bei seinem Debüt im Jahr 2002 deutlich von etablierten Geländewagen differenzierte und für das ganze Segment der Premium-SUV wegweisend war. Tatsächlich bekam der Volvo XC90 das Potenzial für eine Bestsellerkarriere bereits in die Wiege gelegt, denn sein Karosseriekonzept zeichnet sich durch ein neues Cab-Forward-Design mit einer weit nach vorn verlagerten Fahrgastzelle und quer eingebauten Motoren aus. Ein Alleinstellungmerkmal in dieser Fahrzeugklasse, das optimale Raumausnutzung garantiert. So bietet der 4,80 Meter lange Volvo XC90 Platz für bis zu sieben Passagiere in drei Sitzreihen und einen großzügig dimensionierten Gepäckraum, der selbst bei Belegung aller Sitzplätze noch gut nutzbar ist. Die umfassenden Sicherheitstechniken machten den XC90 zu einem der sichersten Fahrzeuge am Markt.

Außergewöhnlich für ein SUV waren die Geländefähigkeiten der ersten Generation des XC90: Selbst sehr steile und unwegsame Passagen bewältigte das vielseitige Familienauto dank erhöhter Bodenfreiheit, kurzer Karosserieüberhänge und mit permanentem Allradantrieb.

Jetzt also gibt’s als neues Flaggschiff in der Baureihe den Plug-in Hybrid mit der Modellbezeichnung T8 Twin Engine. Das Premium-Fahrzeug ist in drei Ausstattungsvarianten erhältlich. Das Top-Modell kostet in der „Momentum“-Version 76 160 Euro, in der Ausstattungsstufe „R Design“ 79 660 Euro und in der Bestausstattung „Inscription“ 79 750 Euro. Alle drei Versionen sind wahrlich kein Schnäppchen. Dafür kann sich der Kunde über einen mit allen Komfort- und Sicherheitsfeaturs bestückten Premium-SUV freuen, der sich von der Masse dieser Fahrzeuggattung abhebt.

36 120 Fahrzeuge verkaufte Volvo im zurückliegenden Jahr in Deutschland, 39 600 sollen es in diesem Jahr werden. Bis 2020 wollen die Schweden ihren Marktanteil auf zwei Prozent verdoppeln und rund 60 000 Autos verkaufen. Bis dahin sollen, so Deutschland-Geschäftsführer Thomas Bauch, noch elf neue Modelle auf den Markt kommen.