Neues vom Herzensbrecher

Pressesprecher Florian Büngener spricht von „Europas Herzensbrecher Nummer eins“, Eva Wagner vom Produktmarketing von einer „Ikone, die sich seit ihrer Markteinführung vor 58 Jahren immer wieder neu erfand“.

Beide reden vom Fiat 500, der in seinem Ursprungs-Design 3,8 Millionen Mal verkauft wurde. Exakt 50 Jahre später, am 4. Juli 2007, begann die Erfolgsstory des modernen Fiat 500, der bislang weltweit in mehr als hundert Ländern 1,5 Millionen Liebhaber fand. Zu rund 70 Prozent waren es Frauen, die sich für den Kleinwagen entschieden. Mit der jetzt auf den Markt kommenden Weiterentwicklung der Baureihe und dem aktuellen Infotainment-Angebot soll der Winzling zunehmend auch beim „starken Geschlecht“ Eindruck machen.

Das Facelift des 500er gehorcht dem Motto „Never change a winning team“, und Fiat hat es – verständlicherweise – vor allem auf die Verbesserung von nicht sichtbaren Details abgesehen. Sehr klug, denn das gelungene Retro-Design des Cinquecento ist ja einer der Gründe für seinen Erfolg. Die Cabrio-Version des kleinen Italieners profitiert ebenfalls von den Neuerungen, die an rund 1900 Komponenten und damit an über 40 Prozent der Bauteile vorgenommen wurden.

Die Preise für den seit Mitte Juli erhältlichen neuen Modelljahrgang, der in den bekannten Ausstattungsversionen Pop, Pop Star und Lounge angeboten wird, bleiben auf Vorgängerniveau und beginnen bei 12 250 Euro, die Cabrio-Version mit Rolldach ist ab 14 750 Euro zu haben.

Acht Jahre nach seiner Wieder-Einführung präsentiert sich der Retro-Floh mit neuen Scheinwerfern, neuen LED-Tagfahrlichtern und überarbeitetem Kühlergrill. Am Heck strahlen die Rückleuchten in neuer Optik. Außerdem wurden die Bremsanlage optimiert und der Fußgängerschutz um 20 Prozent verbessert.

Der Innenraum des Viersitzers wurde deutlich aufgewertet, und im Cockpit hält jetzt der neueste Stand der Technik Einzug. Bereits in der Basisversion Pop ist das Multimediasystem Uconnect mit Fünf-Zoll-Bildschirm – aus dem 500X bekannt – mit Smartphone-Anbindung und Multifunktionstasten am Lenkrad serienmäßig an Bord. Neu ist auch ein abschließbares Handschuhfach.
Für den 3,57 Meter langen und 1,63 Meter breiten kleinen Stadtflitzer stehen ab Marktstart die bekannten Benzinmotoren aus dem Vorgänger zur Wahl. Alle erfüllen die Euro-6-Norm. Die beiden Zweizylinder mit 900 Kubikzentimetern Hubraum in den Leistungsstufen 85 (CO2-Emissionen 90 g/km) und 105 PS erreichen ihr maximales Drehmoment von 145 Newtonmetern (Nm) bei 1900 beziehungsweise 2000 Umdrehungen in der Minute und konsumieren im Schnitt 3,8 beziehungsweise 4,2 Liter Benzin auf 100 Kilometern (nach EU-Norm). Der 1,2-Liter Vierzylinder leistet 69 PS und kommt mit seinem maximalen Drehmoment von 102 Nm bei 3000 U/min etwas behäbiger daher. Im Stadtverkehr und auf der Landstraße kann man aber gut im Verkehr mitschwimmen. Lediglich auf bergigen Landstraßen sollte man schaltfreudig sein. Den Sprint von null auf Tempo 100 meistert der 500 in 12,9 Sekunden und erreicht 160 km/h Spitze. Der 1,2-Liter-Vierzylinder konsumiert im Normzyklus 4,9 Liter/100 km.
Flotter und sparsamer sind die beiden Zweizylinder, die aus dem Stand in elf beziehungsweise zehn Sekunden auf Tempo 100 sprinten und eine Höchstgeschwindigkeit von 173 beziehungsweise 188 km/h erreichen. Für die Kraftübertragung stehen – wie beim Vorgänger – manuelle Fünf- und Sechs-Gang-Getriebe sowie ein automatisiertes Fünf-Gang-Getriebe zur Wahl.

Ab Ende dieses Jahres kommt noch eine Sparversion des 1,2-Liter-Benziners mit einem CO2-Ausstoß von 89 Gramm pro Kilometer sowie der modifizierte 1,3-Liter-Turbodiesel mit 95 PS auf den Markt.

Weiterentwicklungen vermeldeten die Fiat-Sprecher auch für die Modellvarianten 500X und 500L. Das Crossover-Modell gibt es in den drei bekannten Ausstattungsstufen zu Preisen von 16 950 bis 24 200 Euro sowie als „Cross“- und „Cross Plus“-Varianten für 22 450 und 25 200 Euro. Für den bis zu 170 PS starken 500X gibt es jetzt auch ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (1,4 Liter-Turbobenziner mit 140 PS).

Schließlich bieten die Italiener vom fünf- bis siebensitzigen 500L die Sondereditionen „Trekking“ (geeignet für leichtes Gelände), „Beats Edition“ (mit 520-Watt-Audioanlage) und „Living“ (20 Zentimeter länger als der normale 500L) an. Die Preise für die L-Baureihe liegen zwischen 15 950 und 24 550 Euro.