Wie wichtig einem Autohersteller ein neues Modell ist, zeigt sich unter anderem daran, wie sehr er im Vorfeld der Markteinführung die Werbetrommel dafür rührt. Demnach ist der neue Astra für Opel eines der wichtigsten Modelle.Denn schon zweieinhalb Monate, bevor der auf der IAA überhaupt seine Weltpremiere feiert, haben die Rüsselsheimer den Astra nun den Journalisten vorgestellt. Immerhin machen die Kompaktwagen über 50 Prozent der verkauften Fahrzeuge Opels aus und der Astra ist sogar das am fünfthäufigsten gefahrene Auto in Deutschland. Mit der mittlerweile elften Generation strecken sich die Rüsselsheimer sogar wieder Richtung Podium. Der Astra soll zu den drei meistverkauften Fahrzeugen im C-Segment aufsteigen. Und dieses Ziel zu erreichen, setzt Opel vor allem auf Effizienzsteigerung.

Dazu wurde die komplette Architektur des Fahrzeugs überarbeitet. Obwohl der neue Astra in Länge, Radstand und Höhe kleiner ist als sein Vorgänger, bietet er im Innenraum doch mehr Platz. Gleichzeitig kommen die geschrumpften Dimensionen dem Gewicht zugute, das bis zu 200 Kilogramm leichter ausfällt als beim Vorgänger. Allein 77 Kilogramm wurden bei der Karosserie und 50 Kilogramm beim Chassis eingespart. Das wiederum macht den Astra nicht nur agiler und temperamentvoller, sondern lässt auch die Verbrauchszahlen sinken. Je nach Motor gibt Opel den Verbrauch mit gerade einmal 3,5 Litern auf 100 Kilometern an. Das entspräche einem CO2-Ausstoß von gerade einmal etwas mehr als 90 Gramm pro Kilometer. Zum Einsatz kommen dabei zwei Benzin-Motoren, die zwischen 100 und 150 PS leisten, sowie ein Dieselaggregat mit drei verschiedenen Leistungsstufen von 95 bis 136 PS.
Darüber hinaus gibt es im neuen Astra mehrere Premieren wie etwa das IntelliLux LED Matrix Licht. Dabei handelt es sich um ein blendfreies Fernlicht, bei dem eine Kamera den Gegenverkehr erkennt und das Licht automatisch abblendet. Außerdem wird der Astra das erste Fahrzeug mit Opel OnStar-System sein. Dahinter verbirgt sich ein ganzes Paket verschiedener Funktionen, die es etwa zu lassen, die Position des Fahrzeugs zu Orten, automatische Notrufe abzusetzen oder die Unfallhilfe zu verständigen. Selbst die Navigation wird durch das System erleichtert. Der Fahrer muss einem Operator lediglich das gewünschte Ziel durchgeben und dieser stellt das System automatisch darauf ein.
Ebenso kann aber auch der Smartphone-Inhalt auf das Display des Bordcomputers gespiegelt und somit alle installierten Apps auch im Fahrzeug genutzt werden. Den OnStar-Dienst wird es im Abonnement geben. Wie viel dieses kosten wird, steht allerdings noch nicht fest. Ebenfalls neu ist der Fahrersitz. Dabei handelt es sich sogar um das derzeit modernste Sitzsystem, das in einem Fahrzeug verbaut wird. Denn neben den gängigen Einstellungen und einer Heizung bietet der Sitz auch eine Kühl- sowie eine Massagefunktion, die vor allem längere Fahrten deutlich angenehmer machen dürften.