Der koreanische Hersteller SsangYong führte bisher auf deutschen Straßen eher ein Schattendasein. Nach der Marke gefragt, erntet man höchstens Schulternzucken und Kopfschütteln. Das könnte sich mit dem SsangYong Tivoli nun ändern.Zwar tritt der Kompakt-SUV in seiner Klasse gegen eine ganze Reihe Schwergewichte wie den Opel Mokka, Renault Captur oder Mini Countryman an, doch hat der Koreaner durchaus das Zeug, sich gegen die Konkurrenz zu behaupten. Optisch kann er sich zumindest mit den anderen SUV messen. Das Design setzt zwar keine neuen Akzente, bietet aber die typische SUV-Optik und das in durchaus erfreulicher Qualität. Auffällig ist höchstens der fast fehlende Kühlergill. Nur dezent-schmale Lufteinlässe zeugen davon, das unter der Motorhaube ein Verbrennungsmotor arbeitet.
Wo andere Marken einen Tick verspielter daherkommen, punktet der Tivoli hingegen mit Schlichtheit, was aber einige Käufer durchaus ansprechen dürfte. Überzeugen kann der Korea-SUV aber vor allem mit inneren Werten. So lässt sich per Knopfdruck etwa die Lenkradabstimmung einstellen: Der Fahrer hat die Wahl zwischen Comfort-, Sport- und Normalprogramm. Hinzu kommt ein Sieben-Zoll-Display für den Bordcomputer, das mit einer Rückfahrkamera gekoppelt werden kann, die das Rückwärtsfahren mit dem SUV deutlich erleichtert.

Für zusätzlichen Komfort sorgen zudem ein beheizbares Lenkrad sowie ein belüfteter Fahrersitz – eine Ausstattung, die bei SUV nicht unbedingt üblich ist. Und noch ein Gimmick – wenn auch ohne großen Nutzen – gibt SsangYong dem Tivoli als Alleinstellungsmerkmal zur Konkurrenz mit: Die Instrumententafel kann in verschiedenen Farben eingestellt werden.
Ein wenig spartanisch fällt die Motorenauswahl aus. Zum Verkaufsstart gibt es lediglich einen 1.6-Liter-Benziner mit 128 PS und einem Verbrauch von rund 7,6 Litern, was einem CO2-Ausstoß von 154 Gramm entspricht. Noch in diesem Herbst folgt aber ein Diesel-Motor mit 115 PS, der sich mit 4 bis 6 Litern Kraftstoff begnügen soll. Der Einstiegspreis für den SsangYong Tivoli liegt bei 15490 Euro und damit 3500 Euro unter dem Opel Mokka. Für einen Allradantrieb oder Automatikgetriebe fallen jeweils zusätzlich 2000 Euro an.