Für den japanischen Automobilhersteller Mazda wird 2015 ein ereignisreiches Jahr. Dabei waren die zurückliegenden zwölf Monate in Deutschland schon sehr erfolgreich. 52 491 Fahrzeuge gingen über den Ladentisch – ein Plus gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent.Mazda steigerte damit seinen Marktanteil auf 1,7 Prozent. Mit fünf neuen Modellen wollen die Autobauer aus Fernost in diesem Jahr weiteren Boden gut machen. Vor einigen Tagen kam der komplett neue Mazda2 zu den Händlern, die überarbeiteten Mazda6 und CX-5 stehen in den Startlöchern, Ende Juni kommt das kleinere SUV CX-3 und Ende August die überarbeitete Roadster- Ikone MX-5. Mit 18 700 Verkäufen liegt das große SUV CX-5 an der Spitze der Modell-Palette, gefolgt vom kompakten Mazda3 mit 14 000 Einheiten und der Limousine Mazda6 mit 7400 Verkäufen. Dazwischen mit für dieses Jahr geplanten 11 000 Einheiten soll sich der Kleinwagen Mazda2 platzieren. Gegenüber dem bisherigen Modell wären das über 4000 Verkäufe mehr.
Wir waren mit dem Neuling, der vom Design her den großen Bruder Mazda3 nicht verleugnen kann und will, rund um Barcelona unterwegs und – um es vorweg zu nehmen – sehr angetan. Gegenüber dem Vorgängermodell hat Mazda seinem Kompakten im

„Kodo“-Design mehr Größe mitgegeben. Der Mazda2 startet zu Preisen ab 12 790 Euro für den 75 PS-Benziner. Die Außenlänge wuchs um 14 Zentimeter, die Überhänge wurden verkürzt; der Radstand nahm um acht Zentimeter zu und verschafft damit den Passagieren deutlich mehr Platz. Dadurch steht der 2er auch satt auf der Straße und muss sich vor keinem Konkurrenten (Ford Fiesta, VW Polo, Renault Clio oder Opel Corsa beispielsweise) verstecken.
Das Kofferraumvolumen beträgt jetzt 280 Liter und kann durch Umklappen der Rücksitzlehen auf bis zu 950 Liter erweitert werden. Die weit öffnende Heckklappe ermöglicht zwar ein leichtes Be- und Entladen, die Ladekante ist aber mit 73 Zentimetern hoch und die 25 Zentimeter darunter liegende Ladefläche sehr tief. Der spitz zulaufende Kühlergrill und die Scheinwerfer, die den Augen von Raubtieren ähneln, verleihen dem Kleinen ein kraftvollsportliches Auftreten. Hohe und breite Schultern und die Betonung der Breite lassen den Mazda2 im Rückspiegel des Vorausfahrenden imposant wirken. Fahrer und Beifahrer finden gut ausgeformte Sitze vor, die auch eine ausreichende Beinauflage bieten.
Der Innenraum macht einen aufgeräumten Eindruck. Die verwendeten Materialien sind hochwertig, so dass insgesamt ein sportlich-elegantes Ambiente entsteht. Mazda reiht sich damit in die Reihe der Hersteller ein, die auch bei ihren kleinen Modellen Wert auf ein ansprechendes Ambiente legen. Zum Verkaufsstart stehen ein 1,5-Liter-Benzinmotor mit Start- /Stopp-System in drei Leistungsstufen zur Verfügung. Der Vierzylinder- Saugmotor ist mit 75 PS (ab 12 790 Euro), mit 90 PS (ab 15 290 Euro) und mit 115 PS (ab 18 790 Euro) lieferbar.
Ab Juli soll ein neuer 1,5-Liter Dieselmotor mit 105 PS nachgereicht werden. Die Preise für den Selbstzünder beginnen bei 17 290 Euro. Angeboten wird der flotte Japaner in den Ausstattungsstufen Prime-Line, Center-Line, Exclusive- Line und Sports-Line. Schon die Basisversion verfügt unter anderem über ein Audiosystem, elektrische Fensterheber vorne und hinten und eine Zentralverriegelung. Eine Klimaanlage und ein Tempomat sind bei der Center-Line an Bord. Wir fuhren den 90 PS starken Mazda2 in der Sports-Line-Ausstattung, der mit 44 Prozent den größten Anteil an dem Verkaufsmix haben soll.
Die Gänge der serienmäßigen Fünf-Gang-Schaltung lassen sich so leicht wechseln, dass häufiges Schalten zum Beispiel auf Bergpassagen oder bei betont flotter Fahrweise mehr zum Vergnügen denn zur Belastung wird. Wer dennoch aufs Schalten mit der Hand verzichten will, für den gibt es bei dieser Motorisierung auch eine Sechsgang-Automatik (ab der Exclusive-Line Aufpreis 1500 Euro).
Der grundsätzlich mit vier Türen angebotene Mazda2 ist gewachsen und dabei auch erwachsener geworden. Sein Auftreten, seine Verarbeitung, sein Raumangebot – all das sind auch Indizien für seine Reife, wobei er sich seinen jugendlichen Auftritt bewahrt hat. So stellt er mehr als eine gute Alternative in seinem Segment dar.