Falsche Bereifung erhöht Unfallrisiko um 75 Prozent

Im Winterhalbjahr steigt die Zahl der Verkehrsunfälle auf nasser Fahrbahn drastisch an: Fast doppelt so viele Pkw wie im Sommerhalbjahr verunfallen dann, wie eine Statistik der Verkehrsunfallforschung der Technischen Universität Dresden zeigt.

Dieselbe Erhebung verrät außerdem: Gut 80 Prozent dieser Unfälle geschehen aufgrund mangelnder Haftung der Reifen auf der nassen Straßenoberfläche. Verantwortlich dafür ist in vielen Fällen die falsche Reifenwahl – sei es nun die fehlende Profiltiefe, zu alte und deswegen ausgehärtete Reifen oder gar der Umstand, dass selbst im Winter noch viele Fahrzeuge auf Sommerreifen unterwegs sind. Denn in jeden fünften Verkehrsunfall im Winterhalbjahr ist ein Fahrzeug mit Sommerreifen verwickelt. Oder anders ausgedrückt: Wer im Winter mit Sommerreifen fährt, hat ein um 75 Prozent höheres Risiko, einen Unfall zu bauen, zeigt die Statistik.

Dabei sind Winterreifen allerdings nicht gleich Winterreifen, wie Saburo Miyabe, Reifenentwickler bei Goodyear Dunlop weiß. In den vergangenen Jahren habe die Reifenentwicklung erhebliche Fortschritte gemacht. Während beispielsweise ein Fahrzeug mit einem modernen Winterreifen wie dem Goodyear UltraGrip 9 oder dem Dunlop SP Winter Sport 4D bei Tempo 80 nach rund 33 Metern zum Stehen kommt, benötigt dasselbe Fahrzeug mit den gleichen Reifen, aber einer Mischungstechnologie von vor 20 Jahren, rund 41 Meter bis zum Stillstand. Zweitgenanntes Fahrzeug hat übrigens noch eine Geschwindigkeit von 34 km/h, wenn das andere Auto bereits steht.

Verantwortlich für die bessere Haftung vor allem auf nassen Straßen sind beim UltraGrip 9 verschiedene Lamellentypen. Während weiche, flexible Lamellen für verbesserten Grip bei Schnee und Eis sorgen, bescheren sich ineinander verhakende 3D-Lamellen demselben Reifen gute Bremseigenschaften auf trockener Fahrbahn.