Kadjar steht satter auf der Straße

Der Markt der Sports Utility Vehicle ist hart umkämpft. Derzeit gibt es allein in Deutschland rund 40 Modelle, die um die Gunst der Kunden buhlen. Da ist es verständlich, dass Renault nur drei Jahre nach der Markteinführung des Kadjar Hand an sein SUV gelegt und ihn aufgewertet hat.

Gegenüber dem Vorgänger steht der Kadjar nun höher und wirkt auch duch eine deutlichere Linienführung fülliger. (Foto: Sascha Valentin)

Im direkten Vergleich fällt schnell auf: Die neue Version wirkt an der Front satter und fülliger, als der Vorgänger. Zusammen mit den kraftvoll ausgeformten Kotflügeln und der präzisen Linienführung über die Seite, die in das Heck hineinläuft, lässt das den neuen Kadjar athletischer erscheinen. Dieser Eindruck wird durch die relativ geringe Höhe unterstrichen – tatsächlich ist der Kadjar nur geringfügig höher, als der kleine Bruder Captur – wodurch das Fahrzeug gestreckter erscheint. Darüber hinaus hat Renault dem Kadjar-Facelift drei neue Farbtöne spendiert, von den vor allem das Uralgrün für einen ungewohnten, aber interessanten Anblick sorgt.

Aufgeräumt und mehr Komfort

Neben dem Äußeren hat sich auch im Innenraum einiges getan. Der präsentiert sich nun wesentlich aufgeräumter und dadurch auch benutzerfreundlicher. Verschiedene Funktionen wie An/Aus, Home oder die Lautstärkeregelung, für die es im alten Modell eigene Regler und Knöpfe gab, sind nun in den Touchscreen des Zentralelements in der Mittelkonsole integriert. Ebenso wurde die Bedienung der Klimaautomatik um einen weiteren Regler erweitert und die Taster für die elektrischen Fensterheber sind mit den Bedienelementen für die Außenspiegel in einem Feld zusammengerückt, sodass sie leichter zu finden und zu bedienen sind. Natürlich darf auch eine Integration des Smartphones – egal ob iOS oder Android – im Kadjar nicht fehlen. So lassen sich die vom Handy gewöhnten Apps auch auf dem Display in der Mittelkonsole nutzen, was direkt für ein Stück Vertrautheit sorgt.

Motoren wurden überarbeitet

Der neue Farbton Uralgrün bietet einen Anblick abseits des Mainstreams und wirkt gerade deswegen so interssant. (Foto: Sascha Valentin)

Doch nicht nur Design und Ausstattung sind überarbeitet worden – auch an die Motoren haben die Techniker Hand angelegt und diese so modifiziert, das sie dank modernster Abgasreinigung der Euro 6d-Temp-Abgasnorm entsprechen. Zur Markteinführung stehen zwei Turbobenziner mit 140 und 160 PS sowie ein Turbodiesel mit 115 PS zur Auswahl. Bei den Benzinern gibt Renault den durchschnittlichen Verbrauch mit 5,6 bis 5,9 Liter an, was einem Kohlendioxid-Ausstoß von 133 bis 135 Gramm pro Kilometer entspricht. Der Diesel verbraucht 4,4 Liter und kommt damit auf einen Emissionswert von 115 g/km. Während der kleinere Benziner mitunter ein wenig Mühe hat, beim Tritt aufs Gaspedal aus dem Quark zu kommen, hinterlässt die 160 PS-Variante einen ordentlichen Eindruck und verleiht dem Kadjar ordentlich Zug nach vorne. Renault hat bereits angekündigt, dass die Motorenpalette zu einem späteren Zeitpunkt um einen 150 PS-Diesel erweitert werden soll.

Dabei macht der Kadjar aber auch abseits der Straße ein gute Figur. Dank variablem Allradantrieb, bei dem mittels Drehknopf zwischen drei verschiedenen Fahrmodi gewählt werden kann, kommt der SUV auch in unwegsamem Gelände sehr gut zu Recht. Dafür sorgt eine automatische Verteilung des Drehmoments von bis zu 50 Prozent auf die hintere Achse.

Der Einstiegspreis für die niedrigste Ausstattungsvariante Life liegt bei 22490 Euro. Für die Bose Edition, die in Deutschland die höchste Ausstattungslinie darstellt, werden hingegen 36590 Euro fällig.