Der Caddy als idealer mobiler Begleiter

Volkswagen hat im polnischen Poznan mit 450 Gästen aus 30 Ländern die Weltpremiere des neuen Caddy gefeiert. Der Hochdach- Kombi kommt im Juni auf den Markt und wird, wie bereits sein Vorgänger, im polnischen VW-Werk produziert.Der Caddy sei „ein idealer mobiler Begleiter für Handwerk, Dienstleistung, Handel und Familien“, pries Hans-Joachim Rothenpieler, Entwicklungsvorstand von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN), den kleinen Allrounder an. Auch wenn das Unternehmen von der mittlerweile vierten Modellgeneration spricht, handelt es sich bei der Neuauflage – zumindest optisch – in der Hauptsache um ein Facelift. Für VW dennoch Anlass genug, zum Launch das zeitlich begrenzte Sondermodell „Generation Four“ auf den Markt zu bringen.

Basis ist entweder der Caddy Kastenwagen oder der Caddy Trendline, jeweils um verschiedene Ausstattungsextras erweitert. So ist der Kleinlaster mit lackierten Stoßfängern und Außenspiegelgehäusen sowie Seitenschutzleisten ausgestattet. Auf der optischen Seite stehen abgedunkelte Rücklichter und Einstiegsleisten in Edelstahloptik sowie 16-Zoll-Leichtmetall-Felgen. Bei der Pkw-Variante ist die Ausstattung eine Spur umfangreicher. Dort kommen eine silberne Dachreling sowie Privacy- Verglasung und 17 Zoll große, schwarz glanzgedrehte Leichtmetallfelgen hinzu.

Im Innenraum gibt es Teilleder-Umfänge mit farbigen Nähten, das Radio „Composition Color“, Klimaanlage, Multifunktionsanzeige sowie die Müdigkeitserkennung. Für beide Modelle steht exklusiv eine rot lackierte 17-Zoll-Leichtmetallfelge zur Verfügung. Optisch präsentiert sich der neue Caddy, der wieder als Klein- Lieferwagen und familientauglicher Kombi zu haben ist, an Front und Heck leicht verändert. Vor allem im Heckbereich erinnert er jetzt augenfällig an seinen großen Bruder, den T5. Der Kastenwagen- Caddy bietet erstmals auch eine vollständig verblechte Heckklappe. Der Innenraum präsentiert sich durch den Einsatz neuer Materialien wohnlicher als bisher.

Vier Ausstattungsversionen sind zu haben: Die Conceptline ersetzt als Einstiegsebene die bisherige Startline, hinzu kommen Trendline, Comfortline und Highline. Umbenannt wurde auch die Camping- Version Tramper, die nun – analog zum VW T5 –

Mit dem neuen Caddy will VW Nutzfahrzeuge vermehrt auch sportlich interessierte Menschen und Familien ansprechen. Die Pkw-Variante des Caddy wird dementsprechend in der vierten Generation deutlich komfortabler, vor allem im Innenraum. (Fotos: Dönges)
Mit dem neuen Caddy will VW Nutzfahrzeuge vermehrt auch sportlich interessierte Menschen und Familien
ansprechen. Die Pkw-Variante des Caddy wird dementsprechend in der vierten Generation deutlich komfortabler, vor allem im Innenraum. (Fotos: Dönges)

unter dem Namen Beach angeboten wird. Erwartungsgemäß hat VW dem Caddy einige Assistenzsysteme spendiert, möglicherweise auch ein zusätzliches Kaufargument für private Kunden. Dazu zählt das Umfeld-Beobachtungssystem Front Assist, das den Anhalteweg verkürzen hilft. Darin enthalten ist die City-Notbremsfunktion, die den Fahrer bei Geschwindigkeiten unterhalb von 30 km/h unterstützt. Übersieht der Fahrer ein Hindernis, bremst das System automatisch ab und sorgt für eine Verringerung der Aufprallgeschwindigkeit. Im Idealfall kann der Auffahrunfall gänzlich vermieden werden.

Angeboten werden darüber hinaus Dinge wie ein Abstands- Tempomat, Fernlicht-Assistent, Müdigkeitserkennung oder eine beheizte Windschutzscheibe. Endlich hat der Caddy auch Vorhang-Airbags bekommen, was vor allem die Familien freuen dürfte. Auch beim Komfort hat sich etwas getan. In Verbindung mit den Radios Composition Color und Composition Media sowie dem Navigationssystem Discover Media kann eine Rückfahrkamera bestellt werden.

Der optionale Parklenkassistent Park Assist erlaubt neben automatisiertem Einparken in seitliche Parktaschen auch das Querparken im rechten Winkel zur Fahrbahn. Ein optisches 360- Grad-Parksystem (OPS) erleichtert obendrein das Rangieren. Ebenfalls erwartbar waren neue und im Vergleich zum Vorgängermodell um bis zu 28 Prozent sparsamere Antriebsaggregate.

Verfügbar sind vier Diesel (CO2- Ausstoß ab 109 g/km) mit je zwei Litern Hubraum in einem von 75 bis 150 PS reichenden Leistungsspektrum. Bei den vier angebotenen Benzinern (CO2-Ausstoß ab 120 g/km) reicht die Palette vom neuen 1,0- Liter-TSI-Motor, der aus drei Zylindern 102 PS holt, über den 1,2- Liter-Vierzylinder TSI mit 84 PS bis zum TSI-Vierzylinder mit 1,4 Litern Hubraum und einer Leistung von 125 PS. Mit dem TGI gibt es natürlich auch weiterhin eine Erdgasvariante. Alle Antriebsaggregate sind serienmäßig mit einem Start-/Stopp-System ausgestattet. Die Preise für den Caddy Kastenwagen beginnen bei 14 785 Euro (netto). Für den Caddy Kombi in der Basisversion Conceptline sind 18 242 Euro (inkl. Mehrwertsteuer) fällig. Ausstattungsbereinigt sind die beiden Modelle, angetrieben von dem 84 PS starken TSI-Einstiegsmotor mit 1,2 Litern Hubraum, günstiger als ihre Vorgängermodelle.

Möglicherweise macht VW mit den Verbesserungen ein paar mehr Familien oder sportlich orientierte Mitbürger zu neuen Kunden des Caddy. Die greifen oft noch eher zum Touran, der Caddy wird häufig noch als Nutzfahrzeug wahrgenommen. Dabei taugt er durchaus auch für Freizeit-Sportler oder Paare mit mehreren Kindern, denn er bietet einen Laderaum von bis zu 260 Zentimetern Länge und bei Bedarf bis zu sieben Sitzplätze.